Barcelona

Da wir beide bis jetzt noch nie in Barcelona waren und La Ràpita nur knappe zwei Stunden Autofahrt entfernt liegt, hatten wir beschlossen dieser bekannten Stadt einen Besuch abzustatten.

Viele Freunde und Bekannte hatten uns schon im Vorfeld von Barcelona geschwärmt, so dass unsere Neugierde geweckt war und wir uns selbst einen Eindruck verschaffen wollten. Anfangs wollten wir uns mit dem Bus oder dem Zug auf den Weg machen, aber schlussendlich entschieden wir uns für einen Mietwagen. Das ist einfach viel bequemer, vor allem mit Chico im Gepäck 😉

Am Montag morgen machten wir uns auf den Weg. Nach dem Check-in im Hotel erkundeten wir als erstes die nähere Umgebung des Hotels, im Stadtviertel Gràcia, und entdeckten ein kleines Restaurant mit gesunder Küche. Perfekt, denn so langsam knurrte unser Magen. Nach dem Essen schlenderten wir durch die Strassen an dem Hotel Casa Fuster vorbei

Hotel Casa Fuster

bis zur bekannten Pg. de Gràcia in der auch die bekannten Häuser Casa Milà, Casa Battlò, Casa Mulleras und Casa Amatller liegen.

Casa milà
Casa Battlò
Casa Mulleras
Casa Amatller

In sehr vielen Bauwerken hat Gaudi mitgewirkt oder war selbst der Erbauer. Die Gebäude sind wirklich speziel und einzigartig, aber 30 Euro und mehr war uns der Eintritt definitiv nicht wert. So kunst- oder architekturbegeistert sind wir dann doch nicht. Trotzdem überall Menschenschlangen und Wartezeiten. Manche Sehenswürdigkeiten wie die Sagrada Familia oder der Park Güell können sogar nur mit voriger Reservierung und Onlineticket besichtigt werden! 

Der Weg zurück zum Hotel führte uns noch an der Casa Vincens vorbei, natürlich auch ein Werk von Gaudi.

Casa Vincens

Den Abend liessen wir gemütlich mit leckeren Empanadas ausklingen.

Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg Richtung Hop-on Hop-off Bushaltestelle. Wir hatten uns für die 2-Tage Tickets entschieden und diese schon online bestellt. Obschon ich wirklich kein Freund von diesen Touribussen bin, muss ich aber eingestehen, dass diese perfekt sind um die Hauptsehenswürdigkeiten von so einer grossflächigen Stadt zu besichtigen. Wir waren natürlich auch froh, dass Chico ohne Probleme mitfahren durfte. 

Zwar nur in einer Tasche oder einem Rucksack, aber den hatte ich sowieso mit dabei. Denn wir waren uns bewusst, dass Chico nicht 4 Tage hintereinander durch menschenüberflutete Strassen und Gassen rennen könnte. Da ist es durchaus sinnvoll ihm manchmal eine Pause zu gönnen und ihn eine zeitlang in den Rucksack zu packen. Mit zunehmender Müdigkeit wusste er diesen Transport durchaus zu schätzen.

Als erstes entschieden wir uns für die rote südliche Strecke am Montjüic und am Hafen vorbei. Am Musee d’art nacional de Catalunya entschieden wir uns für einen ersten Stopp. Von hier aus hatten wir einen super Ausblick über Barcelona.

Musee d’art nacional de Catalunya

Nur ein paar 100 Meter weiter den Berg hoch befinden sich die meisten olympischen Anlagen von Olympia 1992. Wir schlenderten am Torre de Communication de Montjüic vorbei und genossen die Stille hier. 

Keine Hektik, keine Autos, keine Mopeds…schon jetzt merkten wir, dass wir den Stadtrummel einfach nicht mehr gewöhnt sind. Wir sind keine Stadtmenschen…

Mit dem nächten Bus gings dann weiter Richtung Hafen. Hier stiegen wir kurze Zeit später wieder aus, denn ich wollte zur Cristofer Colom Statue.

In ihrem Innern gibt es einen winzigen Aufzug mit dem man in die 60m höher gelegene Kuppel kommt. Den Preis mit 8 Euro ist überschaubar und lohnt sich, denn man hat einen tollen Rundumblick auf Barcelona und den Hafen.

Blick auf das früherer Hafengebäude und den Yachthafen
Blick auf La Rambla und Umgebung
Blick auf die Passeig de Colom

Anschliessend machten wir uns so langsam auf die Suche nach einem netten Restaurant. An der Plaça Reial angekommen, gefiel uns die Athmosphere hier auf Anhieb und an Restaurants sollte es nicht mangeln. 

Plaça Reial

Gestärkt schlenderten wir durch die engen Gassen des gotischen Viertels zurück zur Hafenpromenade.

Gamba de mariscal & la Cara (das Gesicht) im Hintergrund

Hier ging es dann weiter mit dem Bus bis zum Port Olympic. Dieser war aber grösstenteils wegen Umbauarbeiten grossflächig abgesperrt, so dass wir kurze Zeit später wieder im Bus sassen um den restlichen Teil der roten Strecke abzufahren. 

Am Abend entschieden wir uns wieder für die Empanadas, denn die waren echt lecker und wir waren zu faul um uns noch auf die Suche nach einem Restaurant zu begeben…schliesslich mussten wir Energie sparen und unsere Füsse schonen, es war erst Halbzeit 😉

Am Mittwoch hatten wir eigentlich vor die blaue nördliche Strecke mit dem Bus zu erkunden, die unter anderem an der bekannten Sagrada Familia vorbei geht. Diese Basilika des Modernisme gilt als das Hauptwerk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí. Ihr Bau wurde 1882 begonnen und dauert bis in die Gegenwart an. Das frühere Ziel, die Kirche bis zum 100. Todestag Gaudís im Jahre 2026 fertigzustellen, wird seit 2020 nicht mehr als realistisch angesehen.

Die UNESCO nahm 2005 die Geburtsfassade und die Krypta der Sagrada Família als Erweiterung des Weltkulturerbedenkmals Werke von Antoni Gaudí in ihre Liste des Weltkulturerbes auf. 

Als, nach ungewöhnlich langer Wartezeit, der Bus ankam, war er bis auf den letzten Platz besetzt und nahm keinen mehr mit. So entschieden wir uns die 20 min bis zur Sagrada Familia zu Fuss zu bestreiten, denn wahrscheinlich würden wir auch mindestens so lange auf den nächsten Bus warten müssen. Von hier aus, wollten wir dann mit dem Bus weiterfahren (da die meisten ja höchstwahrscheinlich erst mal hier aussteigen und so Plätze frei werden)… 

Doch da hatten wir unsere Pläne ohne den Weltfrauentag gemacht. Hier in Spanien ist es wohl üblich, dass die Frauen und auch viele Männer am 8. März, am internationalen Weltfrauentag, in den Streik treten. Da die meisten Touriguides in den Bussen weiblich sind, fielen die Busse grösstenteils aus. Man versicherte uns aber, dass wegen des Streiks, unser Ticket auch am kommenden Tag noch gültig wäre. Wir hatten unsere Zweifel ob das wohl stimmen würde, aber wir hatten keine andere Wahl. 

Die Sagrada Familia ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit von Barcelona und Gaudis (noch lange nicht vollendetes) Lebenswerk…bis jetzt sind erst 8 der 18 Türme fertiggestellt…

Wir umrundeten das Bauwerk und liessen es auf uns einwirken… ich weiss nicht so recht wie ich es beschreiben soll: überdimensional, gigantisch, aufwendig, moderne Kunst… hier ein paar Fotos:

Wir entschlossen uns an diesem Tag Barcelona weiter per pedes zu entdecken. Unser erstes Ziel, den Arc de Triomf:

Ganz in der Nähe fanden wir ein kleines stilvoll eingerichtetes italienisches Restaurant und genossen eine lecker Pizza aus dem Holzofen. 

Danach spazierten wir Richtung Parc de la Ciutadella, ein beliebter Treffpunkt in der Stadt. Überall genossen die Leute das herrliche Wetter. Die Cascada ist die Hauptsehenswürdigkeit, leider funktionnierte der Springbrunnen und der Wasserfall nicht, dann wäre der Anblick bestimmt noch spektakulärer gewesen.

Anschliessend schlenderten wir erneut durch die engen verwinkelten Gassen des gotischen Viertels, an der Kathedrale und der gotischen Brücke vorbei bis zur Plaça Reial.

Pont de Bisbe

Nach einer wohlverdienten Stärkung spazierten wir die bekannte Einkaufsstrasse La Rambla hinauf Richtung Plaça de Catalunya und machten einen Abstecher zum Mercat de la Boqueria, der grössten Markthalle hier. Die Obst- und Saftstände waren sehr liebevoll gestaltet. Ich genehmigte mir einen frisch gepressten Erdbeer-Kokosnusssaft…ein Genuss!

Als wir an der Plaça Catalunya ankamen, waren unsere Energiereserven aufgebraucht. Die Füsse schmerzten und wir entschieden uns die restliche Strecke bis zum Hotel mit dem Metro zurückzulegen, denn der war vom Streik nicht betroffen.

Am nächsten Tag waren wir gespannt, ob wir jetzt wirklich so ohne Weiteres mit dem Hop-on Hop-off Bus fahren könnten. Ohne jegliche Diskussion konnten wir einsteigen und uns die Sehenswürdigkeiten entlang der blauen Route anschauen. In unseren Augen ist die rote Route aber definitiv interessanter. Da es heute spürbar kühler war und es auch zeitweise regnete und wir keine Lust mehr hatten noch mehrere Stunden durch Barcelona zu spazieren, beschlossen wir kurzerhand den Nachmittag mit einer weiteren Runde „roter Linie“ ausklingen zu lassen. Ganz ohne Kopfhörertouristeninfos liessen wir einfach noch einmal das Ganze auf uns einwirken. Den letzten Abend in Barcelona liessen wir in einem mini Thai-restaurant mit nur 6 Tischen ausklingen. Alles sehr einfach aber auch sehr authentisch. Die Speisekarten waren liebevoll in Handarbeit hergestellt worden und unser Currywok mit Reisnudeln war sehr lecker. 

Am Freitag machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zurück zu Adesso. Die Tage hier in Barcelona waren interessant aber es „reichte“ uns jetzt auch. Wir sehnten uns wieder nach Ruhe, nach dem Leben auf Adesso. In La Ràpita angekommen nutzte ich mittags die Gelegenheit, dass wir noch den Mietwagen zur Verfügung hatten, um mit Chico zum Strand Trabucador hochzufahren. Grösser hätte der Kontrast zum Grossstadtrummel wirklich nicht sein können. Wir hatten den Strand ganz für uns…Ruhe pur, die ich wirklich in vollen Zügen genoss.

Gestern hatten wir dann auch noch etwas zu feieren: Chico’s Geburtstag. Natürlich durfte der Geburtstagsteller nicht fehlen 🙂

Wie es jetzt weitergeht, wann wir in die nächste Saison starten…dazu mehr im nächsten Blog.

Bis dann

Raymonde

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