Guy

Ich habe mir einige Tag lang Gedanken darüber gemacht was ich hier schreiben soll… dies ist für mich mit Abstand die schwerste Rubrik.

Wie soll man sich selbst beschreiben? Man möchte ja seine Vorzüge und gute Eigenschaften in den Vordergrund stellen, was dann aber schnell Überheblich, Arrogant und Eingebildet rüber kommen kann. Da kam mir eine Idee: Es wird mir immer nachgesagt ich sei ein „echter“ Steinbock, also knüpfe ich mal da an. Ich glaube zwar nicht an Esoterik, und anderen Hokuspokus aber die Charakterbeschreibung kommt mir schon ziemlich nahe.

Der Steinbock:

Der fleißige, geduldige und realistische Steinbock kommt zur dunkelsten Zeit des Jahres auf die Welt. Lassen Sie sich von seiner Zurückhaltung nicht täuschen: Hinter der Fassade vom Steinbock-Mann schlägt ein goldenes Herz.

Das Wesen des Steinbocks passt zu dieser Jahreszeit wie die Faust aufs Auge: Außen kühl und frostig und innen strahlender Lichterglanz. Mit anderen Worten: Wer sich die Mühe macht, die anfängliche Zurückhaltung des Steinbocks zu überwinden, entdeckt ein warmes, liebevolles Herz.

Kein anderes Tier im Kreis der Sternzeichen hat so große Hörner wie der Steinbock. Damit kommt er auch durch die dicksten Wände, wenn er es denn darauf anlegt. Naivität, Oberflächlichkeit und Luftschlösser? Das ist der Stoff, der den Steinbock-Mann in die Flucht schlägt. Als waschechtes Erdzeichen ist er Realist und hat zu allen wichtigen Themen eine feste Meinung. Selbstverständlich scheut er sich auch nicht zu sagen, was er denkt.

Steinböcke leben auf dem Gipfel der Welt und lassen sich dort den frischen Wind um die Nase wehen. Versuchen Sie also besser nicht, ihn in eine überfüllte Großraumdisko zu entführen. Laute, unruhige Orte sind dem Steinbock-Mann verhasst.

Außerdem sind Steinböcke wahre Meister darin, Menschen auf die Schliche zu kommen, die es nicht ehrlich mit ihnen meinen und sind dann auch schnell sehr nachtragend.

Stille Wasser sind tief – oder wie im Fall des Steinbocks: Hinter dicken Steinen schlummert ein Vulkan. Und ein Steinbock-Mann kennt im Leben keine halben Sachen.

Versuchen Sie nicht, den Steinbock zu manipulieren und lassen Sie die Trickkiste zu Hause. Falls er Sie dabei ertappt, dann suchen Sie besser das Weite.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen 😀

Dann doch noch ein paar kleine Einblicke in mein Leben:

Geboren bin ich im Jahre 1974 in Luxemburg. Nach einer etwas turbulenten Kindheit habe ich recht schnell versucht auf eignen Beinen stehen zu können. Dieser Zustand war nicht immer ein Zuckerschlecken, hat mich aber schnell lernen lassen dass man mit Wille, Mut und Ausdauer fast alles erreichen kann. Frei nach dem Motto: Erfolg hat man wenn man einmal mehr aufsteht als man hinfällt.

Ich suchte in meiner bisherigen Zeit oft das Außergewöhnliche, das Gefühl die Adern mit Adrenalin anzureichern. Alles was aus dem Rahmen fällt finde ich Interessant. Ich kann mir kein Leben vorstellen das geprägt ist von Vorsicht und Alltag. Das Ausbrechen aus diesem Rahmen der Gesellschaft, das Sprengen der Zwangsjacke war und ist immer noch eine treibende Kraft in mir. Ich wollte nie so sein wie alle anderen…, ich wollte „ich“ sein, so wie ich mich sehe und nicht wie andere mich haben wollen.

Für mich war schon als Kleinkind klar dass ich nicht Heiraten wolle, und auch keine Kinder haben möchte. Mir ist dieses „normale“ Leben zu normal.

Schule -> Job -> Frau -> Haus -> Kind -> Enkel -> Altersheim -> Kiste.

Geheiratet habe ich nun doch. Wieso ich diesen Schritt gegen meine allein gültige Vorstellung gegangen bin?

Raymonde ist genauso zielstrebig und durchgeknallt wie ich, hat dieselbe Vorstellung vom Leben und ist nicht nur bereit diesen Weg mit mir zu gehen sondern aktiv mit mir zu gestalten. Wenn man so einen Verbündeten findet, dann kann man mal eine Ausnahme machen 🙂

Geheiratet haben wir übrigens auch gegen des Strom der Gesellschaftszwänge: Alleine am Strand auf Maurizius.

Und weil ich das sehr schlecht beschreiben kann zeige ich euch hier ein paar Eindrücke warum ich mich nicht zum 0-8-15 Teil der Bevölkerung zähle:

 

 

 

Uns so weiter…, und so weiter… 😛

Meine Hobbies waren und sind immer sehr Techniklastig:

Besonders der technische Modellbau hat es mir angetan. Es ist das Hobby der 100 Berufe. Als Modellbauer muss man sich mit einer Vielfalt von verschiedenen Themengebieten auseinandersetzen. Holzverarbeitung, Metallverarbeitung, GFK Laminate, CFK Laminate, Klebetechnik, Elektrik, Akkutechnik, Lackierung, Veredelung bis hin zur Robotik und Programmierung von Flightcontrolern in Hubschrauber und Drohnen.

In meiner Werkstatt stehen neben den üblichen Verdächtigen auch eine Fräse, eine Drehbank sowie eine CNC-Fräse (PC gesteuerte 2,5D Portalfräse).

Einen Handvoll Autos haben durch mein Zutun auch ein 2. Leben bekommen, wobei das letzte Auto auch in die Kategorie „Modellbau“ fallen könnte. 😀

Was das führen von Wasserfahrzeugen anbelangt, so bin ich im Besitz folgender Bescheinigungen:

  • Binnen – Segel & Motor
  • Küstennähe – Segel & Motor
  • Hochsee – Segel & Motor

Funkzertifikate:

  • Binnen
  • See

Ich habe an verschiedenen Lehrgängen im Mittelmeer und der Ostsee teilgenommen, dies mit sehr unterschiedlichen Yachten von der 27 Fuß Segelyacht bis hin zum 50 Fuß Hochseekatamaran.

Meine bisherigen Erfahrungen als verantwortlicher Skipper konnte ich von 2010 bis 2016 auf Chartertörns überwiegend im Mittelmeer gewinnen.

Besegelte Gebiete bis 2016:

  • Portimao, Portugal
  • Gibraltar
  • Malaga, Spanien
  • Die Französische Südküste von Marseille bis St. Tropez plus Inseln
  • Korsika
  • Sardinien
  • Elba

Sportlich habe ich auch immer mal was Neues probiert.

Angefangen habe ich mit Handball als Torhüter, was mir aber mit der Zeit zu eintönig und langweilig wurde. Dann wechselte ich zum Verteidigungs- Kampfsport Jiu Jitsu den ich ein knappes Jahrzehnt ausübte. Nach ein paar Verletzungen war ich jedoch gezwungen den Kimono an den Nagel zu hängen. Danach übernahm der Kraftsport einen großen Platz in meinem Leben ein.

Mit zunehmendem Alter wird man dann etwas vernünftiger, und das Eisenstemmen weicht dem Kraftausdauertraining. Welches ich bis heute ausübe.

Zum Tauchen habe ich im Jahre 2008 durch Raymonde gefunden. Dafür habe ich einen Malediven Urlaub „geopfert“ um alle nötige Bescheinigungen in einem Rutsch, eine nach der anderen in die Tasche zu stecken: Open Water Diver, Advanced Open Water Diver und Nitrox Zertifikat. Ein paar Jahre später legte ich dann den Rescue Diver noch oben drauf. Das Tauchen hat uns schon an die schönsten Plätze dieser Erde geführt, was mit Sicherheit auch ein Grund ist dass man immer wieder, und immer längere Zeit in einer solchen schönen Natur verbringen möchte.

Seitdem ich nun verheiratet bin öffnet mir meine Frau die Augen für die Natur (oder versucht es 😉 )

War bisher alles in meinem Leben immer sehr von Motoren, Schnelligkeit und materiellen Dingen geprägt, so bewege ich mich immer mehr zu dem „Leben genießen“ hin.

Darin verstehe ich die Langsamkeit zu genießen, der Hektik und dem Stress zu entfliehen, die Kraft der Elemente in den Segeln zu spüren, einen einsamen Ankerplatz, einen schönen Ort zu erkunden, die besten Restaurants zu finden… Sich abends hinlegen und zu denken „dies war ein schöner Tag“.

Aber auch schwierige Situationen zu meistern, den Elementen zu trotzen und mit erhobenem Haupt seine Wunden zu lecken… 🙄

Nun hat das neue Abenteuer „Calimero“ begonnen. Der erste Schritt in die gewünschte Richtung ist getan. Calimero wird unser „Schulschiff“ für die nächsten Jahre sein. Mit Ihm wollen wir unserem Ziel näherkommen. Mehr als nur die 2 Wochen Sommerurlaub aus dem Segelboot verbringen. In nahen Planung steht bereits das Erkunden der Niederlande, der Inseln und rüber nach England. In der längerfristigen Planung sehen wir uns aber auch in Schottland, Irland oder gar Dänemark. Unsere Eierschale Calimero wird uns dabei hoffentlich ein treuer und zuverlässiger Begleiter sein.

Guy                                                         Guy