Im Moment ankern wir in der Bucht Ensenada de los Berengueles kurz vor Almuñécar und versuchen hier, so weit es geht, Schutz zu finden vor den Wellen und dem starken Westwind mit Böen von bis zu 20 Knoten. In der Bucht von Cañuelo konnten wir daher leider nicht länger bleiben, denn die hätte uns keinerlei Schutz geboten. Hier haben wir jetzt einigermassen guten Schutz vor den Wellen aber der Wind dreht hier ein bischen wie im Karussel. Mal von vorne, mal von hinten, dann wieder von der Seite…der Ankeralarm schlägt regelmässig Alarm, weil Adesso an den eingestellten Grenzbereich kommt. Am Nachmittag jetzt sollen die Böen am stärksten sein, dann gegen Abend schon etwas weniger und morgen früh soll der Spuk denn schon wieder vorüber sein…Da wir jetzt lieber an Bord bleiben um gegebenfalls eingreifen zu können, bietet sich mir dann auch die Gelegenheit wieder einen Blog zu schreiben…da es nicht zuviel wackelt, klappt das auch 😉
Vor einer Woche ungefähr sind wir Richtung Estepona gestartet. Nach zwei Tagen Gibraltar wollten wir weiter. Hier noch ein letztes Foto vom „Rock“ und derjenige der sehr gut hinschaut, bemerkt das Flugzeug rechts im Bild, das gerade am Landeanflug ist. Die Flugzeuge sind vor dem Rock schon sehr tief, weil die Landebahn sofort dahinter beginnt und diese maximal ausgenutzt werden muss. Schon beeindruckend…

In Estepona angekommen wurden wir nett von einem Marineiro am Meldesteg empfangen, mussten dann aber bischen Geduld haben, bevor wir zu unserem Liegeplatz durften, denn das Hafenbüro war für zwei Stunden Mittagspause geschlossen. Die freundliche Dame entschuldigte sich anschliessend ausgiebig für die Wartezeit und erklärte mir, dass sie heute alleine sei und daher das Hafenbüro zum Mittagessen schliessen musste. Zur Begrüssung oder vielleicht auch als Entschuldigung, überreichte sie mir eine Flasche Weisswein…eine nette Geste. Der Hafen von Estepona ist der älteste der spanischen Mittelmeerküste, aber alles war sehr gepflegt und sauber. Jetzt mussten wir nach langer Zeit auch wieder mit Moringleine festmachen. Schluss mit den Schwimmstegen hier im Mittelmeer. Aber es hat alles ohne Probleme geklappt (ausser dass wir uns das Boot mit der ekeligen Moringleine bespritzt haben). Die Altstadt von Estepona hat uns sehr gut gefallen. Hier wird sehr viel Wert auf eine angenehme Athmosphere gelegt. Überall findet man Pflanzen, viele Kunstwerke, kleine Springbrunnen, schöne Mosaikpflaster… Alles ist gepflegt und sauber. Die Strandpromenade war auch sehr schön gestaltet. Zwischen Strasse und Strand hatte man einen schmalen Streifen mit vielen verschiedenen Pflanzen angelegt: Palmen, Bananenstauden, Kakteen, viele Sträucher mit farbigen Blumen… da lacht das Herz… eine sehr schöne Stadt in der wir uns wohlfühlten.



Im Hafenbereich hatten wir die Qual der Wahl an Restaurants: ein Griesche, ein Thai, ein Inder, ein Spanier, ein Italiener…unsere Bordküche blieb hier kalt 😉 Der Hafen war auch sehr stilvoll gestaltet und abends schön beleuchtet.

Nach zwei Tagen verliessen wir Estepona, Richtung Fuengirola. Eigentlich hatten wir geplant in den Hafen von Benalmadena zu fahren, aber als wir uns erkundigten, ob sie noch einen Platz für uns hätten, bekamen wir eine Absage…“sie hätten keinen Platz für Katamarane, sie wären voll“. Ein bischen hat uns diese Aussage dann doch verwundert, denn Benalmadena ist einer der grössten Häfen hier in der Gegend…Naja, vielleicht hatten sie auch einfach keine Lust auf zusätzliche Arbeit, keine Ahnung…?
In Fuengirola, einem viel kleineren Hafen, haben wir dann einen Liegeplatz für zwei Nächte bekommen. Was soll ich zu Fuengirola schreiben…

Der Hafen bot uns Schutz vor den Wellen aus Ost, es gab viele, sehr viele Restaurants und Bars, an fast jeder Ecke einen Minimercado, soweit das Auge reichte riesige Wohnanlagen wo tausende Sonnensuchende untergebracht werden können…Wir wollen uns gar nicht ausmalen wie es hier in der Hochsaison aussehen muss. Denn noch jetzt, Ende September waren die Strände und Terrassen gut besucht und die Strandpromenade voller Leute. Uns gefallen diese Touristenhochburgen einfach nicht. Es war wirklich wieder an der Zeit in einer ruhigen Bucht zu ankern. So machten wir uns früh morgens auf den Weg für einen längeren Schlag an Benalmadena, Malaga usw. vorbei zur Cala de los Cañuelos vor Almuñécar. Hier noch ein letzter Ausblick auf die verbaute Küste:

In der Bucht von Cañuelo angekommen viel der Anker am späten Nachmittag auf 4 m Tiefe auf schönem Sandboden. Das Wasser war glasklar und lud wirklich zum Baden ein. Herrlich…es ist zwar noch immer ein bischen kühl, aber bei Weitem nicht mehr so kalt als im Atlantik.
Am Abend waren wir das einzige Boot in der Bucht und genossen die herrliche Sonnenuntergangstimmung.


Am nächsten Tag erklam ich den Küstenweg zum Wachturm Torre de la Caleta und schoss diese schönen Fotos von der Umgebung und der Bucht.




Das ist so ganz nach meinem Geschmack…hier gefiel es mir sehr gut. Am Strand hatte noch eine Strandbar geöffnet und so entschieden wir mit dem SUP rüber zu paddeln um uns hier ein bischen kulinarisch verwöhnen zu lassen.
Wir genossen eine herrliche Sangria im Schatten der Bäume mit Sicht auf das Meer und die Bucht…und Adesso. Das sind so diese speziellen Momente, wo einfach alles passt, die sind einfach unbezahlbar.

Wie schon am Anfang erwähnt, mussten wir leider nach zwei Tagen diese schöne Bucht verlassen, weil der Wind auf West drehen wird und wir leider hier total ungeschützt liegen würden. Nach kurzen 4 Seemeilen liegen wir jetzt seit heute morgen hier in der Bucht Ensenada de los Berengueles. Hier sind wir mit Sicherheit jetzt besser aufgehoben. Wir haben noch nicht beschlossen, ob wir morgen, wenn sich der Wind wieder beruhigt hat noch einen Tag hierbleiben oder weiterfahren. Das werden wir wohl morgen entscheiden. Auf jeden Fall ist diese Bucht ein sehr beliebter Ort bei Tauchern und beim Schnorcheln heute vormittag, konnte ich viele Fischwärme und schön bewachsene Steinhänge beobachten. Sollten mir morgen noch hier bleiben, gehe ich bestimmt noch einmal auf Schnorcheltour.
Bis dann
Raymonde
Merci ! Schéinen an interressanten reportage wi emmer !
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Merci Marc… as emmer flott e Feedback ze kreien, daat motiveiert weider Blogs ze schreiwen. An wann en dann och nach sou positiv as, nach besser 🙂
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Ech reesen a Gedanke mat! Merci dofir!
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