Von Texel nach Vlieland: 30,8 Nm — Calimero seit 2017: 358,9 Nm
Unser zweiter Stop im Waddenmeer : Vlieland
4 Tage waren wir jetzt auf Texel und es war an der Zeit weiter zu segeln…

Wir haben angenehme Tage bei sommerlichem Wetter auf Texel verbracht. Nur gestern nachmittag wurden die Wolken immer dichter und es fing an zu regnen. Wir waren jeden Tag mit unseren Elektrorollern unterwegs. Haben, wie Guy es formulierte « alle 4 Ecken der Insel » besichtigt. Wir sind in den Dünen und dem Waddengebiet rundum De Hoorn spazieren gegangen. Am nächsten Tag fuhren wir nach De Koog und gingen am Strand entlang Richtung De Muy spazieren. Hier hat Chico dann auch das erste Mal das kühle Nass der Nordsee ausprobiert. Gestern waren wir zur Nordspitze gefahren und haben einen Spaziergang am Leuchturm entlang gemacht. In De Cocksdorp haben wir lecker zu Mittag gegessen und später im Labora, einer Eisdiele mit hausgemachten Eisspezialitäten, ein köstliches Eis gegessen. Während des Essens haben wir dann auch die Gelegenheit genutzt unsere Elektroroller an einer E-Bike Station des Restaurants wieder aufzuladen, denn sonst hätte es mit Sicherheit nicht gereicht um nach Oudeschild zum Hafen zurückzukehren (Hin- und Rückweg 35km). Auf Texel haben wir wirklich sehr viel von unseren Elektrorollern profitiert (insgesamt mehr als 70km) und wir wurden auch mehrere Male von Interessierten auf unsere Roller angesprochen. Aber wir kamen uns schon ein bischen vor wie Exoten, denn hier in den Niederlanden sind nur Leute auf Fahrrädern unterwegs und da wurden wir schon sehr neugierig beobachtet.
Am Sonntag morgen sind wir dann gegen 10 Uhr in Oudeschild losgefahren mit dem Ziel Vlieland. Ich merkte, dass ich schon aufgeregter war als sonst, schliesslich war dies unsere erste Fahrt durch Gebiete der Waddenzee. Die ausgesuchte Strecke war nur bei Hochwasser zu passieren. Ich hoffte dass alles wie geplant klappen würde und dass wir in Vlieland noch eine freie Box ergattern könnten. Wir brauchten gute 5 Stunden bis nach Vlieland. Der Trip verlief aber total stressfrei und wir hatten auch an den Untiefen noch fast einen Meter Wasser unter dem Kiel… ein beruhigendes Gefühl. Um 12:05h haben wir dann auch unsere erste Robbe gesehen 🙃. Später erspähten wir noch zwei weitere. Wir mussten die ganze Fahrt motoren da es absolut Windstill war. Die Strömung verhalf uns aber zu 6 Knoten Fahrt über Grund, was beträchtlich schneller ist als unsere Geschwindigkeit normalerweise unter Motor mit ungefähr 1900 Umdrehungen pro Minute.
Im allerletzten Teil Richtung Hafen hatten wir jedoch die Strömung gegen uns, aber richtig gewaltig. Die Fahrwassertonnen sprangen in der Strömung auf und ab und lagen schief. Da spürte man richtig die Kraft des Wassers und Guy musste jetzt richtig Gas geben damit wir überhaupt voran kamen. Als wir am Hafeneingang ankamen, waren wir beruhigt zu sehen, dass keine rote Flaggen wehten. Denn das hätte bedeutet, dass der Hafen voll ist und keiner mehr rein darf. Guy steuerte Calimero in einem sicheren Bogen in die Hafeneinfahrt. Dort wartete dann auch schon der Hafenmeister in seinem Schlauchboot und gab uns Anweisungen an welchem Steig wir eine Box aussuchen dürfen. Kurz darauf war Calimero sicher in seiner Box vertaut, ich ging schnell mit klein Chico auf Pipptour und danach gönnten wir uns ein kühles Bier. Den Abend liessen wir im Hafenrestaurant De Dining bei einem guten Essen ausklingen.
Am Montag morgen sind wir nach dem Frühstück auf Vlielandentdeckungswanderung gegangen. An der Waddenzee entlang sind wir bis zum Dorf Oost-Vlieland spaziert, dann weiter hoch bis zum Leuchtturm. Hier genossen wir die super schöne Aussicht über das Dorf, die Waddenzee und den breiten Pinienwald. Es riecht wirklich richtig toll nach Pinien hier auf Vlieland, der gleiche Geruch wie man ihn aus der Provence in Südfrankreich kennt. Ich mag den total gern riechen, das ist für mich « Ferienduft ». Danach sind wir quer über die Insel bis zum Strand an der Nordseeseite gewandert. Hier konnte ich einer kurzen kühlen Erfrischung in der Nordsee nicht wiederstehen. Auch Chico genoss es mit den Pfoten durchs kühle Nass zu rennen und sich so ein bischen abzukühlen. Guy blieb aber lieber auf dem Trockenen…

Im späten Nachmittag, als die Sonne schon etwas schwächer war, hat Guy seine ganze Bergsteigerausrüstung angezogen und ist noch einmal in die Spitze des Mastes geklettert mit dem Ziel die Spinnennetze in der Windmessanlage zu entfernen und vorbeugend mit dem « Superantispinnenstinkmittel » einzusprayen. Ich hoffe das hat jetzt geholfen. Auf jeden Fall dreht das Windmessrad jetzt wieder frei. Als er im Mast hing, hat Guy auch noch die erste und zweite Saling gesäubert, denn das hat uns von Beginn an gestört dass die so grün waren. Schliesslich hatten wir uns im Winter viel Mühe gegeben Calimero auf Vorderman zu bringen, aber an die grünen Saling kamen wir nicht ran. Jetzt sieht Calimero auch sauber aus wenn man nach oben schaut 😉.


Den Abend haben wir in einem Restaurant im Dorf ausklingen lassen. Morgen wollen wir den weiter entferntenen Teil von Vlieland mit unseren Elektrorollern erkundigen. Ob wir dann am Mittwoch weiterfahren oder nicht, und wenn ja, wohin…das müssen wir uns morgen überlegen…bis dann.
Raymonde
Merci fir déi flott Participatioun un ärer Vakantz an un ärem „Léieren“.
😉
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An dir merci fir déi positiv Feedbacks 😉
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