16-06 bis 18-06-2017
Dieses Wochenende war geprägt von verschiedenen Arbeiten auf CALIMERO.
Als erstes war da die Manöverleine der Vorsegel Rollreff Anlage. Dieses Seil ist mir schon von Anfang an ein Dorn im Auge gewesen. Es war zu dünn, alt, hart, abgewetzt und speckig und somit sehr unangenehm zu handhaben. Ich hatte die Rolltrommel vor einigen Wochen schon einmal auseinander, aber damals war es mir nicht ersichtlich wie das Seil befestigt sei. Diesmal stellte ich meine Werkzeugtasche auf das Vorschiff mit dem festen Willen erst wieder einzuräumen, wenn ein neues Seil auf der Trommel dreht.
Im Vorfeld habe ich lieber noch Maß genommen und Raymonde losgeschickt mir ein Seil von 24 Meter Länge und einen Durchmesser von 10mm zu besorgen bevor ich die erste Schraube löse. In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich mit anderen „Kleinigkeiten“. Es dauerte dann auch nicht zu lange bis Raymonde mit dem Seil und somit einem positiven Abschluss ihrer Aufgabe vor mir stand. Also ging ich sofort an die Arbeit. Der erste Teil war recht fix erledigt, ich wusste ja welche Schrauben zu lösen wären um die Abdeckung abzubekommen. Die Trommel selbst leistete dann auch nicht zu großen Wiederstand, es sind einfach nur zwei Teile die ineinandergesteckt werden. Dahinter verbirgt sich dann auch die Sicherung des Seilendes. Der Rest war nur noch einfädeln und wieder zusammenbauen. Weil das neue Seil aber etwas dicker im Durchmesser als das Alte ist gab es dann wie erwartet auch ein Problem als ich probeweise bei wenig Wind das Segel ausrollte (das Boot lag dabei in seiner Box am Steg). Das Segel war noch nicht ganz ausgerollt als die Trommel voll war und blockierte. Also wieder das Tuch einrollen und prüfen. Bei eingerolltem Segel blieben noch ungefähr 7-8 Wicklungen auf der Trommel… das ist zuviel und verschwendet unnötig Platz. Nach ein paar weiteren Versuchen war die optimale Wicklung gefunden und diese Baustelle geschlossen.
Nun widmete ich mich dem Anlasser. Die Heckkabine wurde soweit ausgeräumt um die Rückwand und Seitenwand des Motorraumes abzubekommen um mehr Licht und Platz zum Arbeiten zu bekommen. Wie immer fange ich mit der am schwersten erreichbaren Schraube an. Alle Verlängerungsteile aus meinem Knarrenkasten reichten knapp aus um an die besagte Schraube ranzukommen… aber es klappte. Nachdem der kniffligste Teil also erledigt war ging der Rest erwartungsgemäß seinen Weg. Am Anlasser selbst konnte ich vor Ort nicht viel machen, dafür brauchte ich einen Schraubstock. Aber auch Zuhause im Schraubstock weigerte sich das blöde Teil erfolgreich davor auseinander genommen zu werden. Die Schrauben des Magnetschalters saßen so fest dass ich alle Schraubenköpfe rund gedreht habe. Es blieb nur die harte Tour mit Ausbohren der widerspenstigen Schrauben. Und wenn das Ding dann schon mal auseinander ist dann kann man ja auch die Teile säubern und neu einfetten. Die Kohlen des Startermotors selbst sind noch in Ordnung und benötigen keine weitere Aufmerksamkeit. Dann hoffe ich mal, dass ich schnell einen neuen Magnetschalter auftreiben kann… sonst bleibt CALIMERO auch das nächste Wochenende im Stall (am Steg 😕 ).
Dann das leidige Thema Funk. Es sieht also wirklich so aus als ob die Empfängerstufe abgeraucht sei. Nach weiteren Tests stand fest, dass das Gerät einwandfrei sendet aber nichts mehr empfängt. Die Antenne als Fehlerquelle scheidet somit aus. Eine letzte Hoffnung hatte ich noch mit dem Einstellungsparameter für Dual und Triple-Watch. Aber auch hier änderte sich nichts. Eine Reparatur ist beim Alter des Gerätes nicht wirklich sinnvoll… ich muss mich wohl nach Ersatz umschauen.
Nichtsdestotrotz stand noch das Erklimmen des Mastes auf meinem Programm. Die Funkantennen wollte ich trotzdem mal abschrauben und auch die Masteinheit der Windanzeige wollte ich abnehmen um deren Kontakte auf Korrosion zu prüfen (die Zeigt ja auch Blödsinn an). Erstaunlicherweise sind alle Steckverbindungen Spiegelblank. Nicht der Hauch von Korrosion ist zu erkennen… es sieht so aus als ob die Masteinheit noch gar nicht so alt sei. Sogar ein Aufkleber klebte noch am Befestigungssockel.
Die Zwei Tage vergingen ziemlich schnell…, wir haben uns noch am Samstagabend die Zeit genommen um mit unseren Elektro-Tretroller zum Bataviahafen zum Essen zu fahren und uns den Hafen anzuschauen. Und das war es für mich auch schon mit dem Erholungsprogramm.
Raymonde nutzte die zwei Tage um mit Klein-Chico ein paar Ausflüge zu machen und die nähere Umgebung zu erkunden. Dabei konnte Sie am Samstag ihr erstes Bad im 27 Grad warmen Markenmeer nehmen. Es schien Ihr gefallen zu haben, denn am Sonntag sprang Sie gleich nochmal von der äußeren Steganlage ins kühle Nass… 🌊