Als ich den letzten Blog verfasst habe, waren wir ja noch am Zweifeln ob wir einen Ausflug mit dem Holzzug nach Sóller unternehmen würden oder nicht. Am kommenden Tag haben wir uns dann aber dafür entschieden. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Tranvia de Sóller. Ohne lange Wartezeit konnten wir sofort in die Strassenbahn einsteigen. Chico musste zwar in seinen Reiserucksack, dieser durfte aber offen bleiben und dank des Fahrtwindes (der Zug besitzt keine Fenster), war die Fahrt so doch recht angenehm für ihn.

Was die Maskenpflicht anbelangt, so wurde nur beim Einstieg kontrolliert ob jeder einer Maske trug und die, die keine hatten, mussten den Zug wieder verlassen. Aber danach, während der Fahrt, interessierte es niemanden mehr, ob man sie an hatte oder nicht. So verschwand die Maske bei der Mehrheit der Leute sehr schnell wieder in der Tasche 😉
In Sóller angekommen, schlenderten wir durch sie schmalen Gassen und bevorzugten vor allem die, die im Schatten lagen. Der Boden war schon richtig heiss von der Sonneneinstrahlung. So trug ich Chico immer auf dem Arm, wenn kein Schatten vorhanden war. In Sóller kann man ein paar schöne Bauwerke bestaunen.



In einer Seitenstrasse haben wir ein sehr spezielles Café-Kunstgalerie-Restaurant entdeckt, mit einem begrünten Hinterhof, eine Oase der Ruhe. Hier genossen wir im Schatten, bei einer leichten kühlen Brise, einen leckeren Käsekuchen und frisch gepressten Obstsaft. Genau passend ;-).



Nach ein paar Stunden hatten wir genug von dem Trubel in Sóller und so tuckerten wir wieder die 30 Minuten mit dem Holzzug zurück nach Port de Sóller.

Den Abend liessen wir in einem Restaurant in der Nähe des Hafens ausklingen.



Die nächsten zwei Tage hiess es wieder „ausharren“ auf Adesso und Starkwind aus Nordost abwettern. Da diese Bucht fast die einzige Möglichkeit an der Nordseite Mallorca’s ist, wo man Schutz vor nordöstlichen Winden findet, füllte sich die Bucht zusehens mit Booten. Überall hörte man das Knattern der Motoren und der Ankerketten. Am späten Nachmittag stand die Bucht wirklich gerammel voll mit Booten, die teilweise auch richtig eng beieinander lagen. Wir hatten noch Glück, denn um uns herum war der Abstand zu den anderen Booten überall ausreichend gross. Am Abend war das Schlimmste überstanden, aber der Schwell blieb uns noch hartneckig bis in die Nacht erhalten. Heute morgen dann wieder fast glattes Wasser 🙂
Da die nächsten zwei Tage nur sehr wenig Wind vorausgesagt ist, sind wir heute morgen bis in die Bucht Cala Tuent gefahren. Dies ist eine sehr schöne naturbelassene Bucht, eingebettet zwischen Pinienhängen mit Sicht auf das impressionante Tramuntana Gebirge. Hier ein paar schöne Eindrücke von meiner kleinen Wanderung heute morgen.








Heute mittag war hier wieder richtig was los. Die Bucht füllte sich wieder mit Dailycharterbooten oder wie Guy sie nennt „Aschwackelbooten“ (mit Leuten die auf laute Musik mit dem Hintern wackeln und kreischen um Aufmerksamkeit zu erlangen). Inzwischen sind die aber wieder abgezogen und die Bucht bekommt ihren Charme zurück. Ich bin gespannt, ob wir heute abend alleine hier vor Anker liegen. Bis jetzt stehen die Chancen nicht schlecht. Morgen fahren wir vielleicht noch nach Cala Sa Calobra. Dies soll eine sehr spektakuläre und schöne Bucht sein, aber daher leider auch sehr bekannt und beliebt. Mal schauen. Morgen nachmittag oder spätestens übermorgen werden wir dann wahrscheinlich wieder nach Port de Sóller zurückkehren um dort unseren nächsten Besuch zu empfangen. Aber dazu später mehr.
Danke für’s Lesen.
Raymonde
