Wie kamen wir zum Segeln

guy-schlauchbootIch bin seit meinem Kindesalter von den schönen (Motor-) Yachten fasziniert. Diese Welt war für mich zu dem Zeitpunkt aber leider unerreichbar. Außer während dem Jahresurlaub durch die Häfen zu schlendern, die Eigner und Chartercrews zu beobachten und dem jährlichen Januarausflug zur Boot nach Düsseldorf konnte ich mir nichts Weiteres erhoffen.

Auch Raymonde war genau wie ich innerlich davon überzeugt nicht bis an Ihr Lebensende den Zwängen unserer Gesellschaft zu folgen. Da für Sie Wasser und Sport seit ihrer frühsten Kindheit eine zentrale Rolle spielt, sollte es für Sie auch weiter in diese Richtung gehen. Eines war uns beiden auf jeden Fall klar: es gibt noch ein anderes Leben als arbeiten und schlafen.

Ab 2006, dem Jahr in dem wir uns kennenlernten begann auch die Suche nach diesem anderen Leben.

Dann bot sich die Gelegenheit mit einem Bekannten, der selbst schon längere Zeit Schiffseigner war, ein paar Tage mitzusegeln. Wir ergriffen natürlich die Gelegenheit und sind unserem Bekannten sehr dankbar dafür, dass er uns auf seiner Segelyacht mitgenommen hat und uns so einen kleinen Einblick ins Segeln und ins Bootleben ermöglicht hat.

Wir mussten aber nach kurzer Zeit feststellen, dass es nicht immer die erhoffte Harmonie war. In den paar Tagen erlangten wir so zwei wichtige Erkenntnise :

  • Wir haben beide gemerkt dass das Segeln und das Bootsleben uns Spass macht und wir waren fest entschlossen, dass dies nicht unser letzter Segeltrip war.
  • Wir waren uns aber auch sicher, dass wir in Zukunft nicht mehr als Gäste auf einer Segelyacht unterwegs sein wollten, sondern als Skipper und Co-Skipper die selbst entscheiden können welchen Kurs gefahren wird, wann eine Pause eingelegt wird, ob wir in einem Hafen übernachten oder nicht, ob die Dusche in der Nasszelle oder die im Hafen benutzt wird, ob wir ins Restaurant gehen oder gekocht wird usw. usw.

Wir sind beide eigenständig und freiheitsliebend und wir haben unsere Ideen und unseren eigenen Kopf. Als Gäste mussten wir uns halt anpassen, was doch oft für uns ein richtiger Graus war.

Der Entschluss war getroffen: Ich mache den Bootsschein, möchte selbst als Skipper chartern. Nur wir zwei…, Raymonde und ich 😉

Gesagt getan…, nach 2-3 Jahren hatte ich alles in der Tasche: Binnen, Küstennähe und Hochsee für Moto und Segelyachten, sowie die Funkscheine für Binnen und See. Raymonde ergriff die Gelegenheit und entschloss sich ebenfalls alle diese Scheine in Angriff zu nehmen.

Nun waren wir also stolze Besitzer dieser Fetzen Papier. Der 1. Charterversuch mit einer 32 Fuß, und mit 500PS übermotorisierten Motoryacht endete in vielen Fragen. Es gab keinen Bruch, aber dennoch war es nicht was wir uns erwünscht hatten. Ein Jahr später charterten wir dann unsere 1. Segelyacht…, da kamen wir den Wünschen schon näher. Es folgten regelmäßige Chartertörns über jeweils 2 Wochen in verschiedenen Revieren im Mittelmeer, dies vorzugsweise auf Korsika und Sardinien. Bei all unseren Chartertörns waren wir immer zu zweit, und haben uns von Schlag zu Schlag immer besser aufeinander eingespielt.

So ab dem 3-4 Charterjahr keimte in uns der Gedanke dass man auch mal längere Zeit auf dem Boot verbringen könnte… Und so gedeihe langsam aber sicher die Vorstellung auf dem Boot zu leben und die Welt zu bereisen. Hier endete die Suche nach dem anderen Leben, und die Hoffnung und Sehnsucht wich einem konkreten Ziel: 2023 mit einem Katamaran gemeinsam loszuziehen.

Wieso nicht gleich jetzt, sondern erst im Jahre 2023? Dies hat hauptsächlich mit der 100% finanziellen Absicherung zu tun, Rentenplanung, unbezahlten Urlaub usw. Ein Thema das in die Kategorie „Privat“ fällt und hier nicht weiter vertieft wird.

Raymonde & Guy

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