Besuch aus Luxemburg

Schon letztes Jahr hatte meine Mutter Lust uns hier in La Rapita zu besuchen, aber irgendwie ergab sich dann doch nichts Konkretes. Dann aber diesen Winter… 

10 Tage war meine Mutter bei uns zu Besuch und lebte mit uns zusammen auf Adesso. Für sie war das Leben hier im Hafen auch etwas Neues, denn bis jetzt hatte sie uns ja immer in der Saison besucht, wenn wir „unterwegs“ waren. Schnell lernte sie unsere Stegnachbarn kennen und gewöhnte sich an die neue Wohnsituation. Nur mit dem Weg zum Sanitärgebäude hatte sie so ihre Probleme…vor allem mit dem Rückweg, denn auf so einem Hafengelände kann man sich anscheinend auch verlaufen 😉

Damit sie sich nicht langweilt und sie viele schöne Tage hier erlebt, hatte ich mir für jeden Tag etwas anderes ausgedacht. Ich versuchte einen guten Mittelweg zu finden zwischen Sightseeing und Erholung.

Unser erstes Ausflugziel war der Mirador de la Guardiola, ein Aussichtspunkt hoch über den Dächern von Sant Carles de la Rapita. Von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt, den Hafen und das Ebrodelta.

Hier konnte ich meiner Mutter gut erklären, wo sich die einzelnen Ausflugsziele befinden, die ich für die nächsten Tage auf dem Plan hatte. Die Vorfreude war gross 🙂

Am nächsten Tag zeigte ich ihr den grossen Fischerhafen und den älteren Stadtteil von La Ràpita. 

Da Sie sich ganz besonders auf die Flamingos freute, fuhren wir am kommenden Tag zum Torre de Sant Joan, von wo aus wir einen super Ausblick auf die Flamingos genossen. Für mich ist dies der beste Platz, den ich bis jetzt hier entdeckt habe, um in aller Ruhe die Flamingos zu beobachten. 

Meistens sind sie richtig nah am Ufer, so auch dieses Mal, und man kann ihnen ungestört zuschauen. Meine Mutter war begeistert.

Unser nächstes Ausflugsziel war die Sandbank von Trabucador. Auch hier gefiel es meiner Mutter richtig gut.

Es war perfekt. Das Wetter war toll und wir hatten den Strand fast für uns alleine. Natürlich musste meine Mutter wieder Ausschau nach Muscheln und Türmchenschnecken machen…

Am nächsten Tag spazierten wir hier die Strandpromenade entlang, am Club Nautico und am Stadtpark vorbei, Richtung Leuchtturm, Far de la Ràpita.

Auf meiner „organisierten Tour“, wollte ich meiner Mutter aber auch ein paar typische katalanische Orte hier aus der Gegend zeigen. 

Amposta ist die grösste Stadt im Ebrodelta und bekannt für seine Hängebrücke und seine grosse Markthalle. Also ab nach Amposta…

hier besuchten wir zuerst den Markt und kauften ein paar Spezialitäten aus dieser Region. 

Das Ebrodelta ist, ausser dem Natuschutzgebiet für Wildvögel, auch vor allem bekannt für seinen Reisanbau und wir staunten nicht schlecht wie viele verschieden Reissorten hier an den verschiedenen Marktständen angeboten wurden. Natürlich spielt der Fischfang und der Verkauf von Muscheln hier auch eine sehr wichtige Rolle. Etwas weiter im Landesinnere, erstrecken sich vor allem Oliven-und Orangenfelder. 

Nach unserem Besuch auf dem Markt, spazierten wir zur bekannten Hängebrücke und durch den alten Stadtteil rund ums alte Castell.

Die nächsten zwei Tage liessen wir es etwas ruhiger angehen, denn das gute Wetter hatte eine kleine Pause eingelegt. Es war durchgehend bewölkt und deutlich kälter. Also beschränkten wir uns auf kürzere Spaziergänge in der Hafengegend.

Als es dann am vorletzten Tag wieder etwas sonniger wurde, beschlossen wir noch einen Abstecher nach Peniscola zu machen. Hier lagen Guy und ich ja schon einmal mit Adesso vor Anker bevor wir das erste Mal unseren Hafen hier anliefen. Da die Altstadt mit ihren vielen schmalen, verwinkelten und gepflasterten Gassen mir schon damals richtig gut gefallen hatte, war ich mir ziemlich sicher, dass meine Mutter auch begeistert sei.

Um das Ganze perfekt abzurunden, bekam sie hier auch endlich ihre geliebten Miesmuscheln 😉

Nach dieser Stärkung ging es dann wieder zurück zu Adesso, wo noch Kofferpacken anstand.

Denn am nächsten Tag hiess es Abschied nehmen und wieder ab zum Flughafen Barcelona und zurück nach Luxemburg.

Ich denke, die 10 Tage haben meiner Mutter richtig gut gefallen und darüber freue ich mich. Auch das Wetter spielte mit, denn grösstenteils war es richtig frühlingshaft und angenehm, denn alles ist ja bekanntlich schöner mit blauem Himmel und Sonne 🙂

Meine Mutter war dann auch ziemlich sicher der letzte Besuch auf unserem „jetzigen“ Adesso, denn Adesso ist verkauft. Wir hatten wirklich ein Riesenglück mit unseren Käufern, die uns erlaubt haben die ganzen Wintermonate weiter auf Adesso zu leben. Darüber sind wir ihnen sehr dankbar. Im Gegenzug passen wir natürlich auf das Boot auf und pflegen es…ist ja trotzdem noch immer ein bischen „unser Baby“. Bis zur Schlüsselübergabe Ende April müssen wir alles zusammengepackt haben. Dann beginnt ein neues Kapitel mit neuen Herausforderungen. Aber wir freuen uns, dass „unser“ Adesso in so gute Hände kommt und weiter gewertschätzt wird. 

Und wenn dann alles klappt…wie geplant…dann dauert es nicht mehr lange bis zu unserem neuen Adesso 😉 

Warum, wieso, weshalb…dazu später mehr…

Raymonde

2 Kommentare

  1. Liebe Raymonde, super dass sich auch deine Mama noch von Adesso verabschieden und auch die paar Tage mit Euch noch genießen konnte!

    Rapita und Umgebung hat doch einiges zu bieten, nette Dörfchen, tiefe Schluchten, Steinböcke, Flamingos, Füchse und ein paar Luxemburger mit tollen Katamaranen !!

    …..und Herausforderungen scheut Ihr ja beide nicht!

    Bis bald!

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    1. Danke Monika für dein nettes Feedback. Ja, das Ebrodelta hat schon einige schöne Orte die man besuchen kann… und meine Mutter hat den Aufenthalt hier sehr genossen…

      ja, bis bald 😉

      viele Grüsse

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