Barcelona – Katamaran Adesso „goes Youtube“

Seit Anfang des Jahres war ich fleissig dabei den Besuch meiner Mutter und vor allem unseren viertägigen Barcelonaaufenthalt zu planen. Ich hatte schon alle Tickets im Vorfeld online gekauft, nachdem ich viele Preisangebote miteinander verglichen habe um die Günstigsten zu finden. Ja, günstig ist vielleicht das falsche Wort, denn günstig ist in Barcelona nichts so wirklich. Aber ich war zufrieden mit meiner „Recherche“… so konnten wir doch insgesamt fast 50 Euro sparen…

Die Vorfreude meiner Mutter war gross, obwohl sie wieder alleine den Flug nach Barcelona antreten musste. Aber inzwischen kennt sie sich ja schon richtig gut auf dem luxemburger Flughafen aus und sie wusste ja, dass ich in der Ankunftshalle in Barcelona auf sie warten würde.

Ihr Flug hatte ein bischen Verspätung, aber wenigstens war er diesmal deutlich angenehmer, ohne Turbulenzen. Nachdem ich ihren Koffer im Wagen verstaut und ich schlussendlich herausgefunden hatte, wie ich die Parkgebühren bezahlen könnte (denn ich hatte bei der Einfahrt kein Ticket erhalten), machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel unweit des Hafens Port Vell. Ich war erleichtert als ein Taxifahrer, der vor dem Hotel parkte, gerade wegfuhr als wir ankamen. So konnten wir die Koffer sofort ins Hotel bringen, einchecken und das Zimmer beziehen. Danach machte ich mich auf den Weg ins nahegelegen Parkhaus wo reservierte Parkplätze für die Hotelgäste zur Verfügung standen. Ich weiss nicht wie oft ich hin-und hergefahren bin, bis ich endlich unseren Wagen mittig in der Parklücke stehen hatte…aber oft! Es war so schmal, auf der einen Seite eine dicke Betonstütze, auf der anderen Seite einen Wagen, der mit den zwei Rädern auf der Linie stand. Und das war noch der beste Platz, denn an den zwei übrigen freien Plätze, standen die Autos so schief, dass sie sogar mit einem Reifen in der anderen Parklücke standen… Naja…das Resultat zählt und nach vielen Schweisstropfen, hatte ich unseren Wagen eingeparkt (und ich war fest entschlossen ihn bis zu unserer Abfahrt nicht mehr zu bewegen!). 

Am Nachmittag machten wir noch einen kleinen Spaziergang zum Hafen Port Vell. 

Wir schlenderten am Kunstwerk El Cap de Barcelona vorbei Richtung Moll de la Fusta und dann durchs Gotische Viertel wieder zurück zum Hotel. Wir genossen das herrliche Wetter mit blauem Himmel und Sonnenschein. Die Zeit verging sehr schnell. Am Abend machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant unweit unseres Hotels, denn meine Mutter wollte abends nicht mehr so weit laufen müssen. Verständlich, schliesslich wusste sie, dass die nächsten Tage noch ziemlich anstrengend werden würden. Ich hatte zwar alles so durchgeplant, dass wir so wenig wie möglich umher laufen müssten, aber anstrengend wird so ein Städtetrip immer. Im Restaurant Casa Delfin liessen wir den Abend bei einem leckeren Essen gemütlich ausklingen.

Am nächsten Morgen stand sofort ein Highlight von Barcelona auf dem Programm: die Sagrada Familia. Als ich mit Guy vor zwei Jahren in Barcelona war, hatten wir die Sagrada Familia nur von aussen begutachtet, darum war ich jetzt gespannt, was uns erwartet.

Ich bin ja absolut kein „Kirchenbesichtigungsmensch“ aber ich muss gestehen, dass Antoni Gaudi hier ein architektonisches Meisterwerk erschaffen hat. Überall erkennt man, dass er sich an der Natur inspiriert hat. Vor allem die baumartigen Säulen, die sich verzweigen um die Decke zu stützen und so einen Wald imitieren, sind atemberaubend.

Das ganze Gebäude wird durch ein herrliches Licht durchflutet, auf der einen Seite eher bläuliche, auf der anderen Seite eher warme rötliche Töne.

Ich muss schon gestehen, dass die Sagrada Familia wirklich etwas Besonderes ist und definitv einen Besuch wert ist! Anschliessend fuhren wir mit dem Metro bis zur Passeig de Gracia. Da uns so langsam der Magen knurrte, genehmigten wir uns eine kleine Stärkung bevor wir uns zur Casa Batllo begaben

Hier war der Besucherandrang nicht so gross wie vorher bei der Sagrada Familia und wir durften ohne Beanstandung früher hinein als die gebuchte Ankunftszeit auf unseren Tickets. Auch dieses Bauwerk entspringt der Kreativität und dem Schaffen Von Gaudi. 

Auch hier findet man überall Details, wo er sich von der Natur inspirieren liess. Es wird überliefert, er hätte nur einen Lehrmeister gehabt und das wäre die Natur gewesen… ja, das kennzeichnet wirklich die Meisterwerke von Gaudi. Das Treppenhaus hat mir sehr gut gefallen und hier muss ich meiner Mutter wirklich meinen grossen Respekt aussprechen, denn es waren 5 Stockwerke bis hoch zur Dachterrasse und viele Stufen! Aber sie hat die alle erklimmt, mit ihren 81 Jahren! Ich hoffe, sollte ich dieses Alter erreichen, dass ich dann auch noch so fit bin…

Wieder runter ging es durch ein anderes Treppenhaus, auch total spektakulär, als würde man an einer Wal-oder Haihaut entlanglaufen.

Der letzte Teil der Besichtigung war die Lichtshow im Gaudí Cube, die auch sehr beeindruckend war.

Danach schlenderten wir noch die Passeig de Garcia weiter runter bis zur Plaça de Catalunya.

Als die Beine immer schwerer wurden, entschieden wir uns zum Hotel zurück zu kehren. Diesen spannenden und ereignisreichenTag haben wir abends ganz gemütlich im Restaurant Calabrasa ausklingen lassen. Dieses Restaurant war ab jetzt unser Favorit: super Essen, nette Bedienung, angemessene Preise und eine angenehme lockere Athmosphere…perfekt 🙂

Am nächsten Tag stand der Park Güell auf dem Programm. Da er mit dem öffentlichen Transport etwas schwieriger erreichbar ist, hatten wir beschlossen mit dem Taxi hinzufahren. Der Park ist wirklich sehenswert und erstreckt sich über viele Km. Ich machte sehr viele Fotos, denn hier gab es überall etwas Spezielles zu entdecken. Es war nicht leicht eine engere Auswahl zu treffen.

Wir wären wahrscheinlich noch etwas länger hier geblieben, aber leider verschlechterte sich das Wetter ziemlich schnell. Immer mehr Wind kam auf und es wurde deutlich kälter. Als es dann auch noch mit Regnen anfing, entschieden wir uns zurück Richtung Innenstadt zu fahren. 

Wir besuchten als erst den Mercat de la Boqueria und hofften hier eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen, aber es war uns einfach zu kalt um uns hier irgendwo hinzusetzen… denn Hinsetzen wollten wir uns schon, nach dem vielen Spazieren im Park… Auf der Plaça del Reial wurden wir fündig und genehmigten uns eine kleine Pause in der Pizzeria Italia Rossini.

Nach dieser Stärkung zogen wir weiter durchs Barri Gotic Viertel und natürlich auch an der Brücke Pont del Bisbe vorbei. 

Meiner Mutter gefielen die vielen kleinen Gassen sehr gut, aber so langsam reichte es ihr auch mit der heutigen Besichtigungstour. Sie sehnte sich nach einer warmen Dusche und ein bischen Ruhe und so machten wir uns zurück ins Hotel.

Den Abend liessen wir wieder in „unserem“ Lieblingsrestaurant Calabrase ausklingen. Leider habe ich hier kein Foto geschossen…keine Ahnung warum…wir hatten wohl zu viel Gesprächsstoff mit all den neuen Eindrücken…

Am nächsten Tag stand „Hop on Hop Off Bus“ auf dem Programm. Erster Stopp für uns war das Arc de Triomf und die Passeig de Lluis Companys.

Der Arc de Triomf war das Haupteingangstor für die Weltausstellung von 1888. Meiner Mutter gefiel es hier sehr gut aber vor allem war sie begeistert von den vielen grünen Papageien die hier überall in den Palmen sassen und recht zutraulich waren, wenn sie ein paar Brotkrümmel abbekamen.

Dann fuhren wir weiter bis zum Berg Montjuic, wo wir an der Haltestelle des Museu Nacional d’Art de Catalunya ausstiegen. Hier hatte ich meiner Mutter schon im Vorfeld von der schönen Aussicht geschwärmt und auch dieses Mal war sie wieder atemberaubend.

Der Ausblick über Barcelona ist wirklich toll, leider diesmal mit deutlich bedeckterem Himmel als damals als wir hier standen. (damals noch in Begleitung mit Chico… ich konnte mich noch genau erinneren, dass er hier auf der Bank sass und wir ein super tolles Foto von ihm schossen… sofort hatte ich wieder diesen Klotz im Hals…ja, ich vermisse ihn immer noch sehr viel!)

Von hier aus fuhren wir weiter bis zur Haltestelle am Monument a Colom. Eigentlich wollten wir noch an den Gärten Jardins del Mirador aussteigen, aber es war inzwischen schon ziemlich spät und wir hatten Hunger und es war kalt. Unweit des Monument a Colom entschieden wir uns dann für ein kleines Snacklokal in erster Reihe, was uns aber definitv nicht überzeugte: Essen naja, Bedienung unfreundlich und lahm…es bestätigt sich halt immer wieder: man soll (touristische) Restaurants in erster Reihe vermeiden…

Von hier aus machten wir uns wieder auf den Weg durchs Barri Gotic Richtung Parc de la Ciutadella. Eigentlich stand die Besichtigung des Parks am nächsten, unserem Abreisetag, auf dem Programm, aber da die Wettervorhersagen wirklich scheusslich waren, nur Regen, beschlossen wir die Besichtigung nicht aufzuschieben. Hier angekommen, gönnte sich meine Mutter eine kleine Pause auf einer Bank und liess die Aussicht und das Vogelgezwitschere auf sich einwirken. Bevor es zurück ins Hotel ging, besichtigten wir noch den Wasserfall der Cascada Monumental.

Zurück im Hotel hiess es, nach einer kleinen Entspannung, Koffer packen. Aber heute stand noch ein gemeinsames Wiedersehen mit meinem früheren Schulfreund Pascal auf dem Programm. Er wohnt schon seit vielen Jahren hier in Barcelona und so wollten wir die Gelegenheit nicht verpassen uns hier auf ein Drink in der Farola Bar zu verabreden. 

Spontan entschlossen wir uns danach noch zu einem gemeinsamen Abendessen zu dritt in „unserem“ Stammrestaurant. Der Abend war sehr schön und ein gelungener Abschluss unseres tollen und ereignisreichen Aufenthalts hier in Barcelona .

Als wir am nächsten Morgen aus dem Fenster schauten, bestätigte sich leider zu 100% die Schlechtwetterprogonose: grau und Dauerregen 😦 Schade… aber wenigsten wurden wir die vorigen Tage von diesem Sauwetter verschont…

So machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg Richtung La Rapitá, zurück zu Guy, zurück zu Adesso…

Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, war, dass Guy in meiner Abwesenheit (wo er „seine Ruhe“ hatte) eine Idee umsetzte, die ihm schon lange im Kopf umherschwirrte, nämlich eigene Youtube-Videos zu veröffentlichen, mit dem Ziel sein technisches Wissen an andere Segler und Interessenten weiterzugeben… bis jetzt sind schon drei Videos online… über jeden „Like“, Kommentar oder „Kanal abonnieren“ würde er sich bestimmt freuen…

Viel Spass beim Entdecken…

https://www.youtube.com/@Katamaran-Adesso

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