Sardinien – Posada – Besuch aus Luxemburg

Ich weiss, ich habe schon lange keinen Blog mehr geschrieben… schon mehrfach wurde ich darauf angesprochen „warum das diesmal so lange dauert“… „ein neuer Blog sei überfällig“…usw.

Ja, aber um einen Blog zu schreiben, braucht es Zeit (denn es ist schon aufwendig), die passenden Gegebenheiten und die nötige Inspiration und Motivation.

Inzwischen sind wir wieder in unserem Winterhafen in La Rapità angekommen und jetzt werde ich dann „alles versäumte“ nachholen und in mehrere Blogs aufteilen 😉

Also, meinen letzten Blog schrieb ich, als wir noch in La Caletta (Ostsardinien) darauf warteten, dass das Wetter sich wieder ein bischen beruhigt. Da der Starkwind noch ein paar Tage anhielt, beschlossen wir das kleine Dorf Posada im Hinterland zu erkunden, das mir schon vom Meer aus sehr gut gefiel.

Die Altstadt ist auf einem Berg gelegen. Die alte Burgruine „Castello delle Fava“, das Wahrzeichen Posadas auf der Spitze dieses Berges, ist von weithin zu sehen.

Von hier oben hatten wir einen wunderbaren Blick über das fruchtbare Tal des Fiume di Posada, die Bucht und San Giovanni di Posada mit La Caletta im Hintergrund.

Einige Strassen und Ecken der Altstadt waren wirklich sehenswert, aber sobald wir uns ein bischen von den „Hauptstrassen“ entfernten, fanden wir leider sehr viele verlassene baufällige Häuser und immer wieder viel Müll, der sich in den Ecken oder hinter den Hecken auftürmte. Sehr schade, aber mittlerweile haben wir uns an den Anblick in Italien „schon fast gewöhnt“ oder besser, es verwundert uns nicht mehr… 😦

Aber hier ein paar schöne Ecken:

Wir waren uns beide einig, dass Posada schöner und vielversprechender von Weitem aussieht, aber es war eine schöne Abwechslung zum alltäglichen Leben an Bord. 

Am nächsten Tag machten wir uns dann wieder auf den Weg Richtung Norden, denn in ein paar Tagen werden wir Besuch aus Luxemburg bekommen. In der Bucht von Golfo Aranci haben wir uns mit Sandra verabredet. Der liebe Wettergott scheint aber meine Bitte nicht erhört zu haben, denn für die nächsten Tage ist wieder sehr unbeständiges Wetter vorausgesagt, immer wieder  Starkwind und teils auch Gewitter/Regenschauer. Kurz bevor Sandra in Luxemburg in den Flieger stieg (bei strahlendem Sonnenschein), zog ein heftiges Gewitter über uns hinweg und es regnete in Strömen. Um sie moralisch darauf vorzubereiten, dass das Wetter ggf. nicht so angenehm sein könnte bei ihrer Ankunft in Olbia, schickte ich ihr ein Foto… ein bischen geschockt hatte ich sie damit schon, wie sie uns später erzählte… Doch sie hatte Glück, als sie ankam, sah der Himmel schon wieder halbwegs freundlich aus… 

Aber leider sollte es die ganze Woche über sehr unbeständig bleiben, mit Winden aus unterschiedlichen Richtungen, so dass wir immer wieder den Ankerplatz wechseln mussten, um den nötigen Schutz zu finden. Die ersten Tage fuhren wir nach Süden Richtung Isola Tavolara und die gegenüberliegenden Buchten, dann wieder Richtung Norden an der Bucht von Olbia vorbei, um den Capo Figari, Richtung Cala Sabina, Cala Marinella, Cala Liscia und zum Schluss nach Cugnana verde neben Portisco. Die Isola Tavolara und der angrenzende Ankerplatz Piscine di Molara mit seinem türkisfarbenen Wasser hatten Sandra sehr gut gefallen.

Von der Cala Sabina aus, hatte ich eine kleine Wandertour Richtung Punta della Canigione gemacht, an schönen kleinen Buchten entlang, wie hier die Caletta Giavagola.

Unweit des Küstenweges kam ich immer wieder an alten Gräbern vorbei, wahrscheinlich von Seeleuten oder Fischer, den Tomba Naufrago.

Cala Liscia war besonders toll, hier hatten wir am späten Nachmittag das Glück einen Delfin am Ankerplatz beobachten zu können, der von einem Boot zum nächsten schwamm, um dann wieder in den Weiten des Meeres zu verschwinden. Zu dieser Jahreszeit war die Strandbar Nikki Beach schon geschlossen, aber in der Hochsaison ist es hier bestimmt total überfüllt. Jetzt konnten wir ohne Probleme an dessen Steg mit dem Beiboot anlegen und gemütlich am Strand entlang spazieren. Hier entstand dann auch dieses super schöne Erinnerungsfoto von Sandra 🙂

Den letzten Abend liessen wir in einem Hafenrestaurant in Portisco gemütlich bei einem leckeren Abendessen ausklingen, bevor wir uns am nächsten Tag wieder von Sandra verabschieden mussten.

Da das Wetter wieder alles andere als rosig vorausgesagt war, entschieden wir uns, vorerst noch einen weiteren Tag in Portisco zu bleiben um dann zu entscheiden wo unsere Reise die nächsten Tage hingeht.

Dazu mehr im nächsten Blog.

Raymonde

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