Seit Ende Oktober sind wir wieder in „unserem“ Winterhafen in Sant Carles de la Rapita. Ich weiss…ich habe das Blogschreiben bis jetzt sehr vernachlässigt. Vielleicht, weil ich der Meinung bin, dass unser jetziges Leben im Winterhafen vielleicht weniger „interessant“ ist und es weniger zu berichten gibt…vielleicht aber auch, weil ich mir die nötige Zeit zum Schreiben nicht genommen habe…bis heute;-)
Aber ich will jetzt nicht von unserem täglichen Alltag hier in La Rapita berichten, sondern euch an unseren Erkundungsausflügen in diesem Teil von Katalonien teilhaben lassen. Da wir diesen Winter einen Wagen hier vor Ort haben, ist es viel einfacher die Umgebung zu erkunden.
Ziel unseres ersten Tagesausflug war der Parc Natural dels Ports wo wir einen ausgedehnten Spaziergang durch die dichten Pinienwälder an den Gebirgshängen unternahmen. Keiner einzigen Menschenseele begegneten wir, Ruhe pur. Kein Wunder, denn zu dieser Jahreszeit ist hier definitiv nichts mehr los und die lange, enge und sehr kurvenreiche Bergstrasse, die wir zurücklegen mussten, um an unserem Ziel anzukommen, schreckt bestimmt auch den einen oder anderen ab. Wir hatten das Glück, direkt neben der Strasse ein paar Steinböcke im Hang zu beobachten.

Auf dem Rückweg besuchten wir den höchsten Aussichtspunkt dieser Gebirgskette, den Mirador del Mont Caro (1441m). Von hier aus hatten wir natürlich einen atemberaubenden Rundumblick.



Aber wir verweilten nicht sehr lange, denn hier oben war es echt kalt und windig.
Einen weiteren tollen Spaziergang unternahmen wir eine Woche später zu dem bekannten Aussichtspunkt La Foradada im Montsià Gebirge. Dies war wirklich eine tolle Wanderung. Wir spazierten durch schöne abwechslungsreiche Natur und hatten immer wieder tolle Aussichten.

Der Weg führte an einem alten Bauernhaus unter der Mühle von Mata-Redona vorbei. Früher waren hier im Montsià Gebirge nur wenige Menschen angesiedelt die von Landwirtschaft und Viehzucht lebten.

Der Wanderweg ist heute noch immer der Gleiche, den die Bauern damals angelegt hatten, um von ihren Häusern im Berg zum Tal zu gelangen. Das Leben muss damals echt beschwerlich gewesen sein.
Als wir am Aussichtspunkt La Foradad (655m) ankamen, hatten wir wirklich eine spektakuläre Aussicht. Dieser Fels ist bekannt, weil sich in seiner Mitte ein grosses Loch befindet, welches diesem Ort einen besonderen Flair verleiht.


Wir kletterten noch ein bischen höher und fanden einen tollen Platz für unser kleines Picknick. Wir genossen den Ausblick.


Das war ein richtig schöner Tag.
In den umliegenden Gebirgen gibt es bestimmt noch viele tolle Wanderwege. Den einen oder anderen habe ich noch „im Visier“ 😉
Doch auch hier im Ebrodelta gibt es ein paar richtig schöne Orte, die ich immer wieder gerne besuche. So zB der Wanderweg entlang der Reisfelder und der Feuchtgebiete bis zum Torre de Sant Joan. Es gibt hier so viele schöne Fotomotive.




Das folgende super tolle Foto hat Guy geschossen.

Irgendwie geheimnisvoll…dieser fliessende Übergang zwischen Himmel und Meer… einfach schön!
Das neue Jahr „begrüssten“ wir mit einem ausgiebigen Spaziergang unter blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein am Strand von Trabucador.



Auch diese lange Sandzunge begeistert mich immer wieder aufs Neue: die eine Seite das offene Meer, die andere Seite die grosse Lagune und weit hinten La Rapita mit den Gebirgsketten…Vor allem, wenn es schon ein bischen dämmert, taucht die untergehende Sonne diese Landschaft in ein ganz spezielles Licht.

Bis Ende April werden wir voraussichtlich hier in unserem Winterhafen bleiben. Bis dahin haben wir bestimmt noch die Gelegenheit weitere Ausflüge zu unternehmen. Doch zuerst wird meine Mutter zu Besuch kommen…dazu mehr im nächsten Blog.
Raymonde